„Die Liberalen“ Liste 3 – Öffentliche Vorstellung

Montag, 1. Februar 2010

Zeit: 18:55 – 20:30

Ort: Köln Kalk-Karree (Atrium), Ottmar-Pohl-Platz 1, 51103 Köln

Chancen einer erfolgreichen Integration

Chancen einer erfolgreichen Integration am 28.01.2010

Beginn: 19.00 Uhr

PROGRAMM Integration als Chance – Parameter und Beispiele

Dagmar DAHMEN Leiterin der Ausländerbehörde Köln Integration durch Bildung –

Lösungsansätze am Beispiel der Kommune Köln Yvonne GEBAUER schulpolitische Sprecherin der FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Die „Spätaussiedler“ – Herkunftsgebiete, kurzer geschichtlicher Rückblick, Chancen und Probleme ihrer Integration Prof. Dr. Konrad GÜNDISCH Leiter des Wissenschaftsbereichs Geschichte im Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa, Oldenburg

Podiumsdiskussion zu den Perspektiven der Integrationspolitik mit den drei Vortragenden und Olga TIKOUNOVA Inhaberin der BT Integra, dem offiziellen Integrationskursträger des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge

Moderation: Illya KOZYREV M.A. Politikwissenschafter, Köln

anschl. Empfang und Imbiss

Veranstaltungsort:

Rotonda Business-Club Pantaleonswall 27 50676 Köln

Tel.: 0221. 997 750 0

E-Mail: marion.vierkoetter@freiheit.org

Veranstalter: Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit

Regionalbüro Gummersbach

Adresse: Theodor-Heuss-Straße 26 51645 Gummersbach

Telefon: 02261.3002-146

Fax: 02261.3002-192


Illya Kozyrev: Integration statt Bildung von Parallelwelten

Illya Kozyrev (Mitte) im DomForum Bild vergrößern

Podiumsdiskussion im DomForum

Am 20. Januar 2010 fand im DomForum unmittelbar vor der Wahl des Integrationsrats ein Diskussionsabend in der Reihe der „Nordrhein-Westfälischen Migrationsgespräche“ zum Thema „Den eigenen Weg gehen – leichter gesagt als getan. Junge Migrantinnen im Labyrinth der Gesetzgebung“ statt. Auf dem Podium fanden sich die verschiedensten Diskussionsteilnehmer ein: Illya Kozyrev (FDP-Köln), Fatma Bläser (Autorin), Susana dos Santos Herrmann (SPD-Fraktion im Rat der Stadt Köln), Prof. Dr. Dorothee Frings (Hochschule Niederrhein), Jae-Soon Joo Schauen (AGISRA e.V.), Andrea Asch (MdL Fraktion Bündnis 90/Die Grünen). Moderatorin war Baete Hinrichs.

Gleich zu Beginn der Veranstaltung bedankte sich die Vertreterin von AGISRA (Beratungsstelle für Migrantinnen, Köln) für die Politik, die von Rot-Grün in Bezug auf Frauen mit Migrationshintergrund betrieben wird und Andrea Asch (die Grünen) bedauerte die Politik der FDP, die sich gegen das Kopftuch in der Schule ausspricht. Bei Integrationsveranstaltungen der verschiedensten Organisationen werden die Gespräche immer wieder schnell zur gleichen Thematik hingelenkt: Kopftuch und Islam. So war es auch bei dieser Veranstaltung. Doch bei den Bürgerinnen und Bürgern mit Migrationshintergrund, die nicht muslimischen Glaubens sind, entsteht dabei das Gefühl, dass sie im politischen Prozess der Integration ausgegrenzt werden, nicht gehört werden.

Illya Kozyrev berichtete von Projekten und der tagtäglichen Arbeit, welche die FDP-Köln zur Verbesserung von Integration leistet und vertrat im folgenden die Meinung der FDP-Köln: „Ich sehe Integration als einen vielschichtigen Vorgang an: Integration innerhalb der Familie, Integration in der Schulklasse, Integration im Betriebsteam und nicht zuletzt auch eine kulturelle Integration. Das Wichtigste aber ist, dass Menschen mit Migrationshintergrund die Gelegenheit nutzen, die der deutsche Staat kostenlos anbietet: die deutsche Sprache zu lernen. Ohne Sprachkenntnisse werden alle Versuche, sich zu integrieren und Hilfe zu finden, erfolglos bleiben.“

In einem Schlusswort kritisierte Jae-Soon Joo Schauen vom Verein AGISRA das deutsche „Stufensystem“ in der Bildung. Menschen mit Migrationshintergrund hätten ihrer Meinung nach keine Chancen, alle Stufen zu schaffen, um schließlich ans Gymnasium zu kommen und nach dem Abitur studieren zu können. Sie meinte, Frauen mit Migrationshintergrund müssten in ihrer neuen Heimat Deutschland zuerst in Ruhe gelassen werden, ihre eigene Sprache sprechen und ihre Traditionen pflegen. Sie dürften von Amts wegen nicht gezwungen werden, die deutsche Sprache zu lernen und zu sprechen. Diese Auffassung kritisierte Kozyrev, weil sie zur Bildung von Parallelwelten führe. Auf die Frage aus dem Publikum, wer denn den Lebensunterhalt solcher Frauen finanziere, gab es keine Antwort.